Jugendsession 2023: Jugendliche gestalten die Schweizer Politik mit

Vom 9. bis 12. November 2023 fand in Bern die Eidgenössische Jugendsession statt, an der 200 Jugendliche aus der ganzen Schweiz teilnahmen. In der Arbeitsgruppe zur Drogenpolitik trafen sie auf Monika Huggenberger und Camille Erni vom Blauen Kreuz Schweiz, die die Wichtigkeit von Prävention und Jugendschutz betonten. Die Jugendlichen erarbeiteten Forderungen zur Drogenpolitik, darunter ein Präventionsprogramm und einheitliche Verpackungen für Suchtmittel.

Die Eidgenössische Jugendsession 2023 fand vom 9. bis 12. November im Bundeshaus in Bern statt. Die Jugendsession ist eine Plattform, die es jährlich 200 Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren aus der ganzen Schweiz ermöglicht, politisch aktiv zu werden und ihre Anliegen zu vertreten. Unabhängig von Sprache, Bildungshintergrund oder Parteizugehörigkeit haben Jugendliche die Möglichkeit, an diesem Anlass teilzunehmen, an dem die gewählten Parlamentarierinnen und Parlamentarier im Bundeshaus für sie Platz machen. Das Ziel ist es, die Citoyenneté – Mitreden, Mitgestalten, Mitentscheiden – der Jugendlichen zu fördern.

An der diesjährigen Jugendsession setzten sich die jungen Teilnehmenden mit Herzblut für aktuelle Themen wie Fachkräftemangel, Desinformation und Drogenpolitik ein. In thematischen Arbeitsgruppen bildeten sie sich eine Meinung und erarbeiteten Forderungen an die «echte» Politik.

Das Blaue Kreuz stand den Jugendlichen Rede und Antwort

In der Arbeitsgruppe zur Drogenpolitik stellten sich Monika Huggenberger und Camille Erni vom Blauen Kreuz Schweiz sowie ein Vertreter des Bundesamtes für Gesundheit sowie ein Apotheker den Fragen der Jugendlichen. Monika Huggenberger betonte die Bedeutung von Prävention in der Drogenpolitik. Sie erklärte: «Alkohol ist das sozialmedizinische Problem Nummer eins in unserer Gesellschaft. Die volkswirtschaftlichen Kosten sind enorm, ebenso das persönliche Leid der Betroffenen und Mitbetroffenen». Huggenberger hob die Notwendigkeit von Sensibilisierung und verhältnispräventiven Massnahmen sowie die Einhaltung des Jugendschutzes hervor.

Camille Erni äusserte sich zur Cannabisregulierung und betonte die Wichtigkeit eines starken Jugendschutzes und die Bedeutung von lizenzierten Verkaufsstellen. Er unterstrich auch die Notwendigkeit der Beratung an den Abgabestellen und der fachgerechten Information der Jugendlichen in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen hervor.

Die Forderungen der Jugendlichen

Die Jugendlichen, die an der Jugendsession teilnahmen, erarbeiteten Forderungen zur Drogenpolitik. Sie forderten ein Rahmenprogramm für die Drogenprävention und einheitliche Verpackungen für Suchtmittel. Diese Forderungen verabschiedeten sie am letzten Sessionstag und übergaben sie dem Nationalratspräsidenten Martin Candinas.

Die Jugendsession 2023 war ein eindrückliches Beispiel für das Engagement und die politische Partizipation der Jugendlichen in der Schweiz. Diese haben gezeigt, dass sie nicht nur die Zukunft des Landes repräsentieren, sondern auch aktiv mitgestalten wollen. Ihre Forderungen und Anliegen können der Schweizer Politik neue Impulse geben.