Das Hotel Rochat, ehemals «Blaukreuzhaus», wurde im 19. Jahrhundert von Mitgliedern des baselstädtischen Blauen Kreuzes als alkoholfreies Hotel-Restaurant gegründet (Porträt siehe Blaues Kreuz 3/2019). Das Hotel bot Räumlichkeiten für günstige, gesunde Verpflegung, Vereinsaktivitäten und die Beratungsstelle, war aber nicht Eigentum des Blaukreuz-Vereins.
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Das Hotel Kreuz in Bern wurde 1895 vom Berner Pfarrer und Blaukreuz-Pionier Arnold Bovet gegründet. Das Hotel Kreuz trägt nicht nur zur reichen Hotelgeschichte bei, sondern ist auch mit dem Blauen Kreuz und seinen Bemühungen um eine alkoholfreie Lebensweise verbunden: Die angeschlossene Kaffeehalle Bärenhöfli wurde seit Beginn alkoholfrei geführt. Seine berühmten «Öpfuchüechli» ziehen seit 1938 Gäste aus nah und fern an. Die Äpfel stammen stets vom gleichen Obstbauern aus Grosshöchstetten, das Rezept für den Teig befindet sich im Tresor – ein gut gehütetes Geheimnis.
Mit der Übernahme des Hotels Rochat will die Hotel Kreuz Bern AG Synergien in den Bereichen Marketing und Verkauf, Einkauf sowie Finanzplanung/Controlling nutzen und ihre Position im Schweizer Städte- und Kongresstourismus stärken. «In der Hotellerie laufen immer mehr Leistungen im Hintergrund ab. Gerade bei der Digitalisierung – sei es die dynamische Preiskalkulation, die Buchungsportale bis zu Übersetzungen einer Website auf Chinesisch – gibt es viel Potenzial für Synergien», sagt Verwaltungsratspräsident Lukas Eichenberger.
Die Übernahme symbolisiert nicht nur eine betriebswirtschaftliche Entscheidung, sondern auch die Weiterführung der mit dem Blauen Kreuz verbundenen Werte und Ziele. Die Arbeitsplätze bleiben laut einer gemeinsamen Medienmitteilung beider Hotels unverändert. Der bisherige Geschäftsführer des Hotels Rochat, Christian Zussy, wird Ende April 2024 in den Ruhestand treten. Die Gebäude bleiben im Besitz der Stiftung Hotel Rochat, die dem Blauen Kreuz nahesteht.
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Diese Übernahme unterstreicht die Kontinuität der historischen Werte der beiden Hotels und zeigt, wie sie sich in der modernen Gastgewerbebranche behaupten. Ihre Geschichte wird zweifellos weiterhin Gäste anziehen, die nicht nur eine komfortable Unterkunft suchen, sondern auch Orte mit einem reichen kulturellen Erbe und sozialer Verantwortung.
Quelle: Blaues Kreuz 5/2023